Frohe Weihnachten

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Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr.

Ihr Team vom AMD-Netz

Auschnitt Weihnachtsbaum mit Kugeln

Neue Erkenntnisse zu LED-Displays

Vom 30. September bis 3. Oktober 2021 fand der Kongress der Deutschen Ophthal­molo­gischen Gesellschaft (DOG) statt. In einer Vorab-Pres­se­kon­fe­renz stellten die Experten der DOG Stu­diener­geb­nisse zur Wirkung des blauen Lichts vor. Es konnte nachgewiesen werden, dass das blaue Licht, das von Bildschirmen und Handydisplays ausgeht, weder die Augen schädigt noch zu Schlaf­stö­run­gen führt.

Zusam­men­fas­sung der Meldung

Blaues Licht gehört zum sichtbaren Teil des elek­tro­ma­gne­ti­schen Spektrums und zeichnet sich durch Ener­gie­reich­tum aus. „Dennoch ist die Lichtstärke bei der Nutzung elek­tro­ni­scher Geräte viel zu gering, um Netz­haut­schäden an den Augen hervorzurufen“, sagt Professor em. Dr. rer. nat. Michael Bach vom Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Freiburg. Dies zeigt der Vergleich: Die natürliche Beleuch­tungs­stärke im Freien bei bedecktem Winterhimmel beträgt in unseren Breitengraden etwa 5.000 lux, an einem Sonnentag bis zu 100.000 lux. Ein Computer-Bildschirm, sehr hell eingestellt, bleibt in 50 cm Abstand jedoch unter 500 lux. Die Lichtstärken sind um Grö­ßen­ord­nun­gen zu gering, als dass Schäden zu befürchten wären. Zwei Beispiele, wo Licht Netz­haut­schäden auslösen kann: Wenn man direkt aus der Nähe länger in einen starken blauen Büh­nen­schein­wer­fer schaut oder wenn Jugendliche darum wetteifern, wer länger in einen Laser schauen kann. Eine weitere Erkenntnis zu ver­meint­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen: Kontaktlinsen, die Blaulicht blockieren, schützen einer aktuellen Studie zufolge nicht besser vor einer Ermüdung der Augen bei der Bild­schirm­a­r­beit als Stan­dard­kon­takt­lin­sen.

Entwarnung gibt DOG-Experte Bach auch in Bezug auf mögliche Schlaf­stö­run­gen, die das Blaulicht durch abendliches Lesen an elek­tro­ni­schen Geräten verursachen könnte. Diese Annahme ist inzwischen durch eine Studie mit 167 Probanden widerlegt, die erst vor wenigen Monaten erschien. Forscher hatten die Wirkung der „Night Shift“-Einstellung am iPhone untersucht – die Funktion dimmt bei Apple-Geräten den Blauanteil vom Displaylicht, um die behauptete Wirkung auf den Schlaf zu reduzieren. Ergebnis der dreiarmigen Studie: „Es gab keinen Unterschied in Bezug auf die Schlaf­qua­li­tät zwischen der Gruppe, die die Night Shift-Einstellung aktiviert hatte, und der Gruppe, die keine Night Shift-Funktion aktiviert hatte, oder der Gruppe derer, die gar kein iPhone genutzt hatten“, berichtet Bach. Der Tipp des Freiburger Sehforschers lautet daher: „Wer vor dem Einschlafen auf einem elek­tro­ni­schen Gerät lesen möchte, sollte eine maximale Helligkeit vermeiden – diese Empfehlung klingt trivial, ist aber richtig.“

Weitere Informationen sind zu finden unter
https://michaelbach.de/2020/04/07/blauer-bloedsinn.html 

https://www.augeninfo.de/stel­lung­nah­men/Com­pu­ter­bild­schirm_Blaulicht_Makula-Filterbrillen.pdf

Quelle: Blickpunkt Auge des DBSV /  Newsletter Blickpunkt Aktuell 2021-09

Datum