Symptome & Selbsttests bei AMD

Frühe Symptome einer alters­be­ding­ten Makula­degeneration auf einen Blick:

  • erhöhtes Licht­be­dürf­nis am Tag (z. B. beim Lesen oder Nähen)
  • gesteigerte Blen­d­emp­find­lich­keit (z. B. beim Autofahren im Dunkeln)
  • schwächere und blassere Wahrnehmung von Farben
  • verzerrtes oder gebogenes Sehen von geraden Linien (z. B. Fugen im Badezimmer)
  • unscharfes Sehen in der Mitte des Gesichts­fel­des

Die Beschwerden können jedoch individuell sehr unter­schied­lich ausgeprägt sein und manchmal ist auch nur ein Auge betroffen.

Eine sichere Diagnose­stellung ist nur durch den Augenarzt (Ophthalmologe) möglich. Dieser kann Ver­än­de­run­gen in der Netzhautmitte oft bereits schon dann erkennen, wenn der Patient noch keinerlei Seh­ein­schränkungen bemerkt. Daher ist die Diagnose einer frühen AMD in der Regel ein Zufallsbefund.

Eine frühe Diagnose­stellung kann für den weiteren Verlauf der alters­be­ding­ten Makula­degeneration entscheidend sein.

Suchen Sie umgehend einen Augenarzt auf, wenn Ein­schränk­ungen oder Ver­än­de­run­gen der Sehfähigkeit auftreten.

Empfehlung: Lassen Sie Ihre Augen ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich durch einen Augenarzt untersuchen.

Selbsttests

Damit Sie frühzeitig Ver­än­de­run­gen Ihrer Augen erkennen, empfehlen wir, regelmäßig Selbsttests durch­zu­füh­ren.

Amsler-Test

Der Amsler-Test dient der frühzeitigen Erkennung von Sehstörungen. Von Ihnen empfundene (subjektive) Sehstörungen können hiermit für den Augenarzt nach­voll­zieh­bar (objektiv) dargelegt werden. Bei den getesteten Sehstörungen handelt es sich um eine verzerrte Wahrnehmung der Umwelt im Zentrum des Sehens. Diese gestörte Wahrnehmung wird Meta­mor­phop­sie genannt.

Der Amslergitter-Test (auch "Amsler-Netz" oder "Amsler-Gitter" genannt) eignet sich zur Selbst­kon­trolle. Mit dem Amsler-Test lassen sich die Augen hinsichtlich Funk­ti­o­na­li­tät und eventueller Gesichts­feld­aus­fälle untersuchen. Der Test wurde in den 1950er Jahren von M. Amsler etabliert. Unter dem Gesichtsfeld versteht man denjenigen Teil der Umgebung, den man sehen kann, wenn der Kopf gerade gehalten wird und die Augen auf einen Punkt fixiert sind. Das gesamte Gesichtsfeld eines gesunden Menschen umfasst einen Sehwinkel von etwa 180°. Ein Gesichts­feld­aus­fall (Skotom genannt) bedeutet, dass Bereiche des normalen Sehens ein­ge­schränkt sind.

Um Ihr Sehen zu überprüfen, halten Sie einen normalen Leseabstand (circa 40 cm) zum Monitor ein. Der Abstand sollte etwas mehr als die Länge eines DinA4-Blattes (30cm) betragen. Falls Sie eine Lesebrille oder Kontaktlinsen benutzen, tragen Sie diese auch bei der Durchführung des Tests.

Decken Sie ein Auge ab und schauen Sie mit dem anderen Auge auf den Punkt in der Mitte. Wichtig dabei ist, das abgedeckte Auge nicht zusam­men­zu­knei­fen.

Testen Sie anschließend das andere Auge.

Zur Ver­grö­ße­rung des Amsler-Gitters klicken Sie auf die Abbildung:

Liegt eine Ein­schrän­kung Ihres Sehens vor, so wird das Gitter von einem betroffenen Auge mit verzerrten und unter­bro­che­nen Linien wahrgenommen.

Wenn Sie eine der folgenden Ver­än­de­run­gen bemerken, sollten Sie innerhalb weniger Tage Ihren Augenarzt aufsuchen:

  • Ich sehe nicht alle Ecken des Bildes (fehlende Ecken).
  • Ich sehe die Quadrate in unter­schied­licher Größe.
  • Ich sehe einen grauen Schatten, der sich auf das Bild legt.
  • Ich sehe leere Stellen im Gitter.
  • Ich sehe verschwommene oder verzerrte Linien oder Bereiche.

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, welche Ver­än­de­run­gen Sie beim Betrachten des Amsler-Gitters wahrgenommen haben.

Laden Sie hier das Amsler-Gitter herunter!

Problemzonen können Sie dann dort eintragen und dokumentieren so den Verlauf der Krankheit.

Mit einem Com­pu­ter­pro­gramm lassen sich die Verzerrungen beim Arzt oder zu Hause auf einem Bildschirm einzeichnen und messen. So ist eine genauere Ver­laufs­kon­trolle der Ver­än­de­run­gen (Meta­mor­phop­sien) möglich.

Dieser Test ist kein Ersatz für den Besuch des Augenarztes, vielmehr kann er einen ersten Hinweis auf eine Ver­schlecht­erung des Sehens geben.

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Digitaler Sehtest von ACTO e.V.

Eine weitere Möglichkeit, Ein­schränk­ungen des Sehvermögens festzustellen, bietet der VISUS-TAS-Sehtest. Dieser Test wurde von ACTO e. V. entwickelt. Mit ihm lässt sich herausfinden, ob und wie sich die Sehschärfe (Visus) verändert hat. Der Test dient in erster Linie der Orientierung, Aufklärung und Sen­si­bi­li­sie­rung für Sehschwächen. Einen Besuch beim Augenarzt ersetzt der Sehtest nicht.

Bei dem Test handelt es sich um ein Programm, welches Sie lokal auf Ihren Rechner (Windows und MAC) sowie auf ein Android-Tablet installieren können.

Hier geht es zum Sehtest VISUS TAS

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Alleye App

Die App "Alleye" erkennt und cha­rak­te­ri­siert visuelle Verzerrungen bei Patienten mit einer Netz­haut­erkrankung, ein­schließ­lich der alter­sabhängigen Makula­degeneration (AMD) und der diabetischen Retinopathie. Nach der medizinischen Diagnose durch einen Augenarzt ermöglicht Alleye den Patienten, regelmäßig einen einfachen Selbsttest zu Hause durch­zu­füh­ren, um ihr Sehvermögen zu überwachen und/oder den Krank­heits­ver­lauf zu beurteilen. Das Schweizer Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men Oculocare medical Inc. hat die Zulassung von Alleye durch die US-amerikanische Gesund­heits­be­hörde FDA erlangt. Die App ist in den App-Stores für Apple und Android erhältlich.

Hier geht es zur Webseite Alleye

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