Sport gegen Blindheit

Sport ist bekanntlich für vieles gut. Jetzt weiß man, dass er auch die Augen schützt. Einer aktuellen Studie zufolge senkt regelmäßige körperliche Bewegung wohl die Gefahr für eine alters­be­dingte Makula­degeneration.

Ein hohes Maß an körperlicher Bewegung schützt wahr­schein­lich vor der Entwicklung einer alters­be­dingten Makula­degeneration (AMD). Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse von sieben Studien mit mehr als 14.500 Menschen. Als stark wurde die physische Aktivität eingeschätzt, wenn die Probanden Lasten hoben, intensiv Sport betrieben oder schwere Gartenarbeit verrichteten. Frei­zeit­be­schäf­ti­gun­gen wie Spa­zie­ren­ge­hen galten als moderat, schreiben Dr. Dr. Matthias Mauschitz und Prof. Dr. Dr. Robert Finger von der Uni­ver­si­täts­au­gen­kli­nik Bonn.

Während der durch­schnitt­li­chen Beob­ach­tungs­zeit von sieben Jahren entwickelten 1.650 Teilnehmer eine Progression des Befundes: 1.461 von keiner zu einer frühen, 189 von einer frühen zu einer späten AMD. Probanden mit niedrigem bis moderatem Bewe­gungs­pen­sum hatten im Vergleich zur aktivsten Kohorte ein um etwa 19 % erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer frühen AMD. Den stärksten Zusammenhang mit einer um 74 % gesteigerten Wahr­schein­lich­keit für die Erkrankung trug die jüngste Kohorte (mittleres Alter 61 Jahre). Ein Einfluss auf die Progression von früher zu später AMD ließ sich aufgrund der niedrigen Fallzahl nicht belegen.

Der potenzielle Wirk­me­cha­nis­mus der vermehrten Aktivität ist noch unklar. Die beiden Oph­thal­mo­lo­gen vermuten, dass regelmäßige Bewegung langfristig den oxidativen Stress reduziert. Er gilt als Hauptfaktor in der Pathogenese der AMD.

Quelle: Medical Tribune

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