Verleihung der For­schungs­preise von Pro Retina Deutschland und Retina Suisse im Rahmen des DOG-Kongresses

Drei Wis­sen­schaft­ler werden in diesem Jahr mit den For­schungs­preisen von PRO RETINA Deutschland e. V. und PRO RETINA Suisse geehrt: Dr. med. Jan H. Terheyden von der Universitäts-Augenklinik Bonn erhält den klinischen For­schungs­preis 2022, Dr. Tobias Strunz, Ph.D., und DSr. Mathieu Quinodoz, Ph.D., erhalten den grund­la­gen­wis­sen­schaft­li­chen For­schungs­preis 2022 für ihre wis­sen­schaft­li­chen Publikationen auf dem Gebiet der genetischen Analyse von Netz­haut­erkrankungen. Die Preis­ver­lei­hung findet am 30.9.2022 um 15 Uhr im Rahmen des DOG-Kongresses in Berlin statt.

„Die Förderung der Forschung gehört zum Kern der Aufgaben von PRO RETINA“, erklärt Dario Madani, Vorstands­vor­sitzender von PRO RETINA, anlässlich der Preis­ver­lei­hung. Neben der Auszeichnung her­vor­ra­gen­der wis­sen­schaft­li­cher Leistungen leiste PRO RETINA auch durch die Vermittlung zwischen Patienten und Wis­sen­schaft­lern einen Beitrag für die Forschung: „Wis­sen­schaft­ler haben bei­spiels­weise durch das PRO RETINA Pati­en­ten­re­gis­ter die Möglichkeit, Betroffene für Studien zu finden. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um neue Therapie­ansätze zu finden.“

Klinischer For­schungs­preis

In seiner Laudatio für Dr. Jan H. Terheyden begründete Laudator Prof. Dr. Frank G. Holz, Universitäts-Augenklinik Bonn, das Votum der Jury: Terheyden habe mit seinen For­schungs­a­r­bei­ten zu Endpunkten für The­ra­pie­stu­dien im Bereich der Alters­ab­hän­gi­gen Makula­degeneration (AMD) wesentlich dazu beigetragen, die Symptome und Ein­schränk­ungen von Betroffenen besser messbar zu machen. Weiter heißt es in der Laudatio: Seine Beiträge könnten in Zukunft bei The­ra­pie­stu­dien des inter­me­di­ären AMD-Stadiums von erheblicher Bedeutung sein, wenn der Nutzen neuer Therapie­ansätze für die betroffenen Patienten gegenüber Arz­nei­mit­tel­zu­las­sungs­be­hör­den begründet werden soll.

Grundlagenwis­sen­schaft­li­cher For­schungs­preis

Für die Preisträger Dr. Tobias Strunz und Dr. Mathieu Quinodoz begründete Laudator Prof. Dr. Thomas Langmann, Direktor des Lehrstuhls für Expe­ri­men­telle Immunologie des Auges am Zentrum für Augen­heil­kunde der Uniklinik Köln, das Votum der Jury:

Dr. Tobias Strunz hat ver­schie­denste statistisch-genetische Ana­ly­se­ver­fah­ren entwickelt, um den Beitrag genetischer Varianten auf die Krank­heits­ent­ste­hung sowie die The­ra­pie­re­sponse der AMD zu ergründen. Der Preis wird ihm für vier thematisch eng verknüpfte Publikationen aus den Jahren 2020 bis 2022 zugesprochen. Besonders hervorgehoben wurde die genetische eQTL-Analyse von humanem Netz­haut­ge­webe, die zur Iden­ti­fi­zie­rung neuer regu­la­to­ri­scher genetischer Varianten bei der AMD geführt hat.

Bei Dr. Mathieu Quinodoz, der aktuell am Institut für Molekulare und Klinische Oph­thal­mo­lo­gie Basel (IOB) tätig ist, wurden die von ihm verwendete Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens gewürdigt. Mithilfe dieser Instrumente will er ermöglichen, genetische Varianten mit unklarer Signifikanz hinsichtlich ihrer möglichen Patho­ge­ni­zi­tät durch genomische Clus­ter­vor­her­sage besser einzuordnen.

Die Jury

Die Preisträger wurden vom Wis­sen­schaft­lich Medizinischen Beirat von PRO RETINA Deutschland e. V. ermittelt. Ihm gehören an Prof. Dr. Andreas Gal, Prof. Dr. Christian Grimm, Prof. Dr. Frank Holz, Prof. Dr. Ulrich Kellner, Prof. Dr. Thomas Langmann, Prof. Dr. Birgit Lorenz, Prof. Dr. Klaus Rüther, Prof. Dr. Hendrik Scholl, Prof. Dr. Olaf Strauss, Prof. Dr. Marius Ueffing, Prof. Dr. Bernhard Weber und Prof. Dr. Eberhart Zrenner.

Quelle: PRO RETINA Deutschland e. V.

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