Astellas zieht Antrag auf Markt­zu­las­sung zurück

Während in den USA mit Pegcetacoplan (SYFOVRE / Apellis) und Avacincaptad Pegol (IZERVAY / Astellas) zwei Wirkstoffe zur Behandlung der geo­gra­phi­schen Atrophie (GA) als Folge der alters­be­ding­ten Makula­degeneration (AMD) zugelassen sind, steht GA-Patienten in der EU erst einmal keines dieser Medikamente zur Verfügung.

Denn nachdem der Ausschuss für Humana­rz­nei­mit­tel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) den Antrag von Apellis für SYFOVRE zum zweiten Mal abgelehnt hat, hat Astellas nach Gesprächen mit der europäischen Auf­sichts­be­hörde seinen Antrag auf Zulassung von IZERVAY jetzt zurück­ge­zo­gen.

In einer Press­e­in­for­ma­tion schreibt das japanische Unternehmen: „Astellas bleibt dabei, dass der klinisch bedeutsame Nutzen von ACP bei der Verlangsamung des Wachstums von GA-Läsionen die Risiken überwiegt. Astellas ist nach wie vor vom klinischen Profil von ACP überzeugt und glaubt, dass seine Fähigkeit, den Krank­heits­ver­lauf zu verlangsamen, ein Vorteil für Menschen mit GA ist.“

„Wir möchten unser Vertrauen in das klinische Profil von ACP betonen, das in zwei ran­do­mi­sier­ten, Placebo-kon­trol­lier­ten Studien nachgewiesen wurde, und in sein Potenzial, Menschen mit geografischer Atrophie (GA) zu helfen“, so Marci English, Vice President, Head of BioPharma & Ophthalmology Development. Astellas werde sich „weiterhin dafür einsetzen, den ungedeckten Bedarf der Patienten weltweit zu decken.“

Bei Pegcetacoplan und Avacincaptad Pegol handelt es sich um Komplement-Inhibitoren. Eine übermäßige Aktivierung der Kom­ple­ment­kas­kade führt zur Zerstörung gesunder Zellen. Zahlreiche Studien weisen auf eine zentrale Rolle des Kom­ple­ment­sys­tems in der Ätiologie der AMD hin. Pegcetacoplan ist ein Kom­ple­ment­fak­tor C3 Inhibitor, Avacincaptad Pegol wirkt auf den C5 Faktor. Beide Wirkstoffe werden als intravitreale Lösung verabreicht.

Quelle: eyefox.com

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